Der Trüffelanbau erfährt eine Renaissance. Seit jüngster Zeit kehrt er auch zurück in die Land- und Forstwirtschaft.
Seit einigen Jahren beschäftigen sich immer mehr Privatwaldbesitzer aber auch Staats- und Landesforste mit dem Thema Trüffel in unseren Wäldern. Nach unseren verheerenden Waldverlusten durch Stürme, Dürre und Borkenkäfer müssen wir in Deutschland immense Flächen wieder aufforsten.
Die Landesforsten Niedersachsen haben bereits angefangen, "nicht nur" Bäume zu pflanzen, sondern TRÜFFELBÄUME.
Neben den ökologischen Vorteilen spielt hier ebenso die Doppelnutzung der Fläche eine Rolle.
Bis zur Holzernte dauert es viele Jahre. Trüffel sind im Vergleich zur Erzielung von Holzwerten viel früher vorhanden und können geerntet werden. Dieses Zusatzeinkommen für Waldbesitzer (privat oder staatlich) kann ab Erntebeginn jährlich erzielt werden, bis der ursprüngliche Ertrag des Holzes realisiert wird.
Der Einzug des Agroforst in die Landwirtschaft wird immer stärker.
Um die Biodiversität, den Artenschutz zu stärken und die Erosion und Austrocknung der Felder zu verhindern, werden Bäume und Hecken in unterschiedlichsten Formen in die Ackergestaltung integriert. Neuste Erkenntnisse haben ergeben, dass trotz der geringeren Flächenbewirtschaftung (Ausfall des Ackers durch Baum- und Heckenpflanzung) die Erträge pro Hektar sogar höher ausfällt.
Durch die Doppelnutzung der Fläche ist es dem Landwirt möglich, die Erträge pro Hektar zu steigern.
Viele Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich hier: sei es
Der Pilzanbau erbringt zusätzlichen Erträge.
All diese Pilze sind Symbionten der Bäume und schaden diesen nicht. Im Gegenteil; sie unterstützen die Bäume und sorgen für eine größere Nährstoff- und Wasserversorgung.
Hierbei ist nicht nur der Ertrag aus Trüffeln zu benennen. Der Trüffelanbau ist in Deutschland als Landwirtschaft eingeordnet, speziell als Dauerkultur. Somit stellen Agroforstsysteme in Verbindung mit Trüffelanbau landwirtschaftliche Fläche dar und sind somit förderfähig.
Bsp. Rheinlandpfalz: Trüffelkulturen sind auf Seite 25 unter Code 865 aufgeführt.
Unsere Intention ist es nicht, gesamte Flächen umzunutzen. Vielmehr zielen wir darauf ab, den vorhanden Bewirtschaftungen einen Mehrwert zu schaffen. Mehrfachnutzung von Flächen ist das Ziel.
In unseren Projekten haben sich nachstehende Formen bewährt:
Daneben eignen sich für den Trüffelanbau oftmals Flächen, die für die konventionelle Landwirtschaft weniger geeignet sind:
Permakultur, ein nachhaltiges Konzept für Landwirtschaft und Gartenbau. Basis sind die in der Natur existierenden Ökosysteme und Kreisläufe. Diese werden in der Permakultur soweit es geht, nachgeahmt.
Zielt dieser Lebensphilosophie ist es, Erträge ausreichende Erträge mit minimalem Ressourceneinsatz langfristig zu erzielen.
Pilze sind bis heute in diesen Konzepten vernachlässigt. Dabei gehören sie essenziell in den Naturkreislauf. Mit unseren Konzepten kann dieses fehlende Glied einvernehmlich mit allen anderen Bereichen der Permakultur nahtlos integriert und vor allem bereichert werden.
Je nach umgesetztem Permakultur-Konzept eignen sich Mykorrhizapilze und Saprobionten.
Als Selbstversorger wird die Erzeugung um ein weiteres wertvolles Lebensmittel erweitert. Für professionelle Anlagen ergeben sich Gewinnmaximierungen durch reduzierte Entsorgung und neu generierte Einnahmequellen von regionalen, natürlichen Erzeugnissen.
Gerade bei der Permakultur sind die Möglichkeiten mannigfaltig. Daher nehmen wir das bereits etablierte System und integrieren die gewünschten Pilze einvernehmlich.
Forstwirtschaft verbinden mit Landwirtschaft ist eine große Herausforderung. Aber machbar. Pilze sind und gehören in den Wald. Mit Hinblick auf das waldbauliche Ökosystem können Lebensräume naturverträglich für die gezielte Kultivierung von Trüffeln und Pilzen genutzt werden.
Auch umgekehrt ist die Verbindung von Landwirtschaft mit Forstwirtschaft zu betrachten. Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen Bäume zu pflanzen beinhaltet viel Potential. Neben den oben genannten Systemen sind Hutewälder geeignete Flächen, um Trüffel bzw. Pilze zu kultivieren.
Trüffel sind Mykorrhizapilze, die nicht nur einen kulinarischen und monetären Wert haben. Besonders ist in diesen Konzepten hervorzuheben, dass die Pilze durch ihre symbiotische Verbindung mit den Bäumen einen immensen Anteil an der Nährstoffversorgung der Bäume und somit an der Waldgesundheit haben.
Der Mehrfachnutzen liegt auf der Hand:
gesündere Bäume
jährliche Ernte von Pilzen / Trüffeln
Holzwert bleibt unberührt
Als Beispiel sind die Landesforste Niedersachsen zu nennen, die bereits mehrere Aufforstungen mit Tuber aestivum mykorrhizierten Bäumen realisiert haben. Wir werden in unserem Blog über die Entwicklung berichten.
Am Beispiel eines Hutewaldes ergeben sich für Viehzuchtbetriebe neue Wertschöpfungsketten. Gleichzeitig werden Futterkosten bei geeigneter Konzeptionierung reduziert und die Gesundheit des Viehs gesteigert.
So vielfältig unsere Wälder und bereits bewirtschaftete Flächen, so vielfältig und anpassungsfähig sind unsere Konzepte.
Jedes Projekt hat seine eigenen Anforderungen. Wir gehen individuell auf die Begebenheiten und Ziele ein, um die bestmögliche Integration zu erzielen.
Da in der Forstwirtschaft Bäume mit Herkunftsnachweis gefordert werden, stehen wir für
Auftragsarbeiten zu Verfügung.
Ein perfektes Zusammenspiel aus Pilzzucht und Photovoltaik. Durch große Photovoltaik Felder werden der konventionellen Landwirtschaft enorme produktive Flächen genommen. Überlegungen, wie die Fläche unterhalb der Kollektoren genutzt werden kann, ist vor allem die Schattenverträglichkeit wichtig. Pilze machen keine Photosynthese, sie atmen Sauerstoff.
Ebenso unwichtig ist es für eine Freilandpilzzucht, mit großen Maschinen über die Fläche zu fahren, so dass der eingeschränkte Raum von Photovoltaikanlagen nicht hindern.
Alles zu vereinen ist möglich:
Raum effektiv nutzen, regenerativ und klimaneutral produzieren.
Durch die Doppelnutzung von Freilandpilzzucht und Photovoltaik kann der Eigentümer den Ertrag pro Hektar steigern.
Da die Fläche zur Erzeugung von landwirtschaftlichen Produkten genutzt wird, bleibt sie förderfähig. Die Photovoltaikanlage dient zur Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse.
Für dieses Konzept bieten sich vor allem Saprobionten an. Hier gibt es viele unterschiedliche Pilze, die marktfähig sind. Durch gezielte Konzeptionierung können Pilzzuchtanlagen etabliert werden, dass nahezu das gesamte Jahr über geerntet werden kann.
Durch Anlagen von Trüffelkulturen unter und um Windkraftanlagen herum, werden ökologische Nachteile von WKAs reduziert.
Trüffelplantagen werden im Laufe der Jahre zu produktiven Flächen, die die Wertschöpfungskette hochhalten.
Aber auch Tiere, besonders Insekten und Vögel finden hier einen Lebens- und Schutzraum.
Bäume mildern nachweislich die Bodenschwingungen, die durch WAKs verursacht werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass auch die menschliche Wahrnehmung von Windrädern vermindert wird, da die Bäume Schall- und Sichtschutz bieten.
Durch Trüffelplantagen können wiederum unterschiedliche Ziele gleichzeitig realisiert werden. Nachteile der großen Windräder werden vermindert bei gleichzeitiger Ertragssteigerung durch Trüffelernten.
Trüffel sind Luxusgüter. Unsere europäischen Nachbarländer machen es uns vor, wie ganze Regionen von und durch den Trüffelanbau profitieren; angefangen beim Trüffelanbauer über Tourismus, Hotellerie und Gastronomie bis hin zu benachbarten Geschäftszweigen.
Als Kombination mit Windkraftanlagen eignen sich besonders der "klassische" Trüffelanbau. Hierdurch entsteht eine waldartige Landschaft, die bewirtschaftet und gut beerntet werden kann.
Die Trüffel-Baum-Kombinationen werden auf die vorherrschenden klimatischen und Bodenverhältnisse abgestimmt.
Wir beraten Sie in Ihrem Projekt und unterstützen in allen Fragen.
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